Ich bin Crossfitterin mit Leib und Seele. Was den Kraftsport betrifft, so habe ich schon den ein oder anderen Wettkampf in der Vergangenheit bestritten. Allerdings bin ich eine von denen, die gerne Gewichte bewegen und immer kurz darüber nachdenken, ob sie den Turnbeutel nicht doch vergessen haben, wenn Laufen mit auf dem Programm steht.

Auf Grund etwas undurchsichtiger nachschwangerschaftlicher Verwirrungen habe ich mich dennoch zu einem MudRace angemeldet. Die Laufstrecke sollte 7,5 km betragen. Das klingt für jeden passionierten Läufer nach Pipikram – für mich nach einer tagesfüllenden Aufgabe.

Angemeldet habe ich mich im April 2022, das Rennen sollte im September 2022 stattfinden. Genug Zeit zur Vorbereitung also. Dennoch stand ich Mitte August 2022 mit exakt Null Vorbereitung und etwas Panik da und musste mir schnell etwas überlegen. An dieser Stelle habe ich mir eine Athleten Betreuung von Hyper Athletic Performance gegönnt – 4 Wochen blieben mir ja noch.

Das Ganze hat mit einem Einführungsgespräch begonnen. Wenn ich versuche, die drei wichtigsten Erkenntnisse des Einführungsgesprächs zusammenzufassen, von denen ich bemerkt habe, dass sie anschließend im Trainingsplan berücksichtigt wurden, sind das folgende:

  1. Fitness-Stand/ Lauf-Stand: Da nur vier Wochen blieben, war nicht viel Zeit für genaue Messungen, wie z.B. den Cooper Test. Aber ein paar Erfahrungswerte hatte ich: Wie lange benötige ich in einem Workout für 400m, wenn ich anschließend noch in der Lage sein will, weiter zu machen und was ist die Durchschnittsgeschwindigkeit, mit der ich länger als 1-2 km laufen kann? Außerdem haben wir uns über meine sonstigen Ausdauerleistungen unterhalten, die im Crossfit eine Rolle spielen und kamen darüber zu
  2. meiner Einstellung zum Laufen: Laufen ist ein rotes Tuch für mich. Seit der Schulzeit bin ich da absolut panikbesetzt. Ich bin generell nicht so ein Kondischwein, aber wenn ich bloß das Wort an der Tafel sehe, weiß ich schon, dass ich als letzte zur Tür hineinkrieche.
  3. Und schließlich: wieviel Zeit bin ich bereit zu investieren? Ich hatte ja nicht vor, mein Crossfit aufzugeben, habe aber als Mama auch nur begrenzte Zeit zum Trainieren.

Mein Trainingsplan war anschließend recht simpel aufgebaut. Ich hatte drei bis vier Trainingszeiten pro Woche zur Verfügung, davon habe ich zwei an das Laufen abgegeben. Davon war eine ein Dauerlauf und eine ein Intervalltraining.

Am Anfang der Woche standen nun also Intervalle auf dem Plan, also ein Wechsel zwischen Be- und Entlastung. Die Intervalle richteten sich nach meinem Gefühl und nicht nach akuraten Zeiten. Zum einen deswegen, weil ich die Zeiten ja gar nicht hatte, zum anderen weil ich dann mehr Druck gehabt hätte als nötig. „Lauf schneller als sonst“, war als Angabe völlig ausreichend, da ich sehr genau wusste wie schnell ich sonst laufe. Die Intervalle waren pyramidenförmig angeordnet und im Laufe der 4 Wochen wurden zunächst meine Regenerationszeiten kürzer, anschließend musste ich während des Joggens regenerieren und nicht mehr während des Gehens. Die Belastungszeiten blieben gleich, wobei ich mit der Zeit schneller wurde. Der Dauerlauf verlängerte sich einfach von Woche zu Woche. So simpel es sich anhört, so effektiv war es. Am Ende der Zeit bin ich meine 7,5 km durchgejoggt – ohne Panik, ohne alles. Verrückterweise hat es Spaß gemacht, weil ich besser geworden bin. Und am allerwichtigsten: ich konnte im langsamen Dauerlauf wieder zu Puste kommen. Mein MudRace hat stattgefunden und ich bin Platz 74 von 811 geworden. Immer noch ziemlich viel Platz nach oben aber unter den ersten 10%. Also Fazit: MEGA!!!!

Du möchtest dich auch coachen lassen?

Dann schreib uns eine Nachricht!

Produkte